Gelangweilt

Der Deftones-Song „Bored“ aus ihrem Debütalbum „Adrenaline“ aus dem Jahr 1995 verkörpert ein Gefühl der Frustration und Langeweile, das oft mit der Wiederholung des Alltags einhergeht. Die Texte, die mit der für die Band typischen Mischung aus aggressiver Instrumentierung und dynamischen Gesangswechseln vorgetragen werden, vermitteln einen rohen emotionalen Zustand, der sowohl introspektiv als auch äußerlich trotzig ist.

Die Eröffnungszeilen „Hear me spuck on you, wither I“ suggerieren eine Konfrontation mit einer äußeren Kraft, möglicherweise der Gesellschaft oder einem bestimmten Individuum, die zu einem Gefühl der Stagnation geführt hat. Der Satz „Verforme mich in Gold und begrabe mich vor der Sonne“ könnte als Wunsch interpretiert werden, sich in etwas Wertvolles zu verwandeln, um sich dann vor der Welt zu verstecken. Dieser innere Konflikt wird durch die wiederholte Aussage „Mir wird langweilig“ noch verstärkt, die als Refrain im gesamten Lied dient und das zentrale Thema der Unzufriedenheit hervorhebt.



Der letzte Teil des Liedes vermittelt mit der Zeile „A Wish for a Real One“ ein Gefühl der Sehnsucht nach Authentizität. Dies könnte eine Sehnsucht nach echten Erfahrungen oder Beziehungen sein, im Gegensatz zu den oberflächlichen oder alltäglichen Aspekten des Lebens, die zu Langeweile führen. Die Struktur des Liedes mit seinem sich wiederholenden Refrain spiegelt das Thema der Monotonie wider, während die Intensität der Musik eine unterschwellige Angst und den Wunsch suggeriert, sich von den Zwängen der Langeweile zu befreien. Deftones, bekannt für ihre innovative Herangehensweise an Alternative Metal, erforschen mit „Bored“ die dunkleren Ecken der menschlichen Psyche, wo Wiederholung zur Suche nach Sinn und Flucht führt.