Anittas Lied „Fria“ befasst sich mit der Komplexität einer Beziehung, in der ein Partner trotz der vorhandenen magnetischen Anziehungskraft emotional distanziert ist. Die Texte, die in einer Mischung aus Spanisch und Englisch gesungen werden, drücken das Eingeständnis des Protagonisten aus, dass er seinem Partner schadet, doch es gibt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf das Verbotene, die den Partner immer wieder zurückzieht. Anitta verwendet die Metapher der Kälte, um ihren emotionalen Zustand zu beschreiben, der im Gegensatz zu der Wärme steht, die ihr Geliebter sucht.
Der Refrain: „Äh, wie fühlt sich das an?“ „Adicción a lo mío“ bedeutet übersetzt „Wie fühlt sich das an?“ „Sucht nach dem, was mir gehört“, deutet auf eine Dynamik hin, bei der der Partner trotz der emotionalen Kälte süchtig nach dem Nervenkitzel ist. Anittas wiederholte Behauptung, sie sei „fría de querer“ oder „eiskalt in der Liebe“, erinnert sie deutlich an ihre Unverfügbarkeit und die Sinnlosigkeit der Versuche ihres Partners, sie zu ändern. Dieses Thema der unerreichbaren Veränderung und des Kreislaufs von Anziehung und Abstoßung bildet den Kern der Erzählung des Liedes.
Anitta, eine brasilianische Künstlerin, die für ihren lebendigen und vielseitigen Musikstil bekannt ist, bezieht in ihre Musik häufig Themen wie Ermächtigung und Selbstbewusstsein ein. „Fria“ spiegelt solche Themen wider und porträtiert eine starke, unabhängige Figur, die sich ihrer emotionalen Grenzen und deren Auswirkungen auf ihre Beziehungen bewusst ist. Der eingängige Rhythmus und die zweisprachigen Texte des Liedes machen es nicht nur einem vielfältigen Publikum zugänglich, sondern unterstreichen auch die Universalität solch emotional komplexer Beziehungen.
Liedtext von Julio Beltran