Laufeys Lied „Goddess“ befasst sich mit der Dichotomie zwischen der Person eines Künstlers und seinem wahren Selbst sowie der Ernüchterung, die mit der Erkenntnis einhergeht, dass jemand die Vorstellung von Ihnen liebt und nicht, wer Sie wirklich sind. Die Texte drücken die Frustration der Künstlerin darüber aus, dass sie für ihre Bühnenpersönlichkeit vergöttert wird, nur um in ihrem Privatleben missverstanden und unterschätzt zu werden. Der Verweis darauf, eine „Göttin auf der Bühne“ und nicht „ein Mensch zu sein, wenn wir allein sind“ unterstreicht den starken Kontrast zwischen öffentlicher Anbetung und privater Intimität und legt nahe, dass die Bewunderung, die die Künstlerin erhält, oberflächlich und von ihrer Leistung abhängig ist.
Das Lied berührt auch Themen wie Alter und Reife, wie die Zeile „Du bist zu alt, um dieses Spiel zu spielen“ andeutet. Dies deutet auf eine Kritik an der emotionalen Unreife des Partners und seiner Unfähigkeit hin, sich auf eine echte Beziehung einzulassen. Die Erwähnung von „Aphrodite“ dient als Metapher für die unrealistischen Erwartungen, die an den Künstler gestellt werden, da Aphrodite die griechische Göttin der Liebe und Schönheit ist und ein Ideal verkörpert, dem kein Sterblicher gerecht werden kann. Der Künstler fühlt sich auf „Haut und Knochen“ reduziert, wenn der Glamour verblasst und die Verletzlichkeit und Menschlichkeit hinter der Fassade zum Vorschein kommt.
Letztendlich ist „Goddess“ ein ergreifender Kommentar zur Objektivierung von Künstlern und dem Wunsch nach authentischer Verbindung. Es ist ein Aufruf zur Anerkennung der Person hinter der Persona und eine Ablehnung der falschen Narrative, die auf Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens projiziert werden. Die rohen Emotionen und die offenen Texte des Liedes finden bei jedem Anklang, der sich missverstanden gefühlt hat oder mit dem Druck zu kämpfen hat, einem idealisierten Bild gerecht zu werden.