Bilirubin

„La Bilirrubina“ von Juan Luis Guerra ist ein lebendiges und verspieltes Lied, das medizinische Metaphern verwendet, um die überwältigenden Gefühle der Liebe zu beschreiben. Der Titel des Liedes, „La Bilirrubina“, bezieht sich auf Bilirubin, eine gelbe Verbindung, die der Körper produziert, wenn er rote Blutkörperchen abbaut. Ein hoher Bilirubinspiegel kann zu Gelbsucht führen, die durch eine Gelbfärbung der Haut und der Augen gekennzeichnet ist. Im Kontext des Liedes setzt Guerra die Symptome der Liebe humorvoll mit dieser Krankheit gleich und deutet an, dass seine Liebe zu der Frau so intensiv ist, dass sie bei ihm körperliche Symptome verursacht.

Die Texte beschreiben eine Reihe medizinischer Eingriffe, von Injektionen farbiger Seren bis hin zu Röntgenaufnahmen und Operationen, allesamt in dem Versuch, die „Krankheit“ der Sängerin zu heilen. Das Lied macht jedoch deutlich, dass die Wissenschaft gegen dieses Leiden machtlos ist und nur die Zuneigung der Frau ihn heilen kann. Der wiederholte Refrain „Me sube la bilirrubina“ (Mein Bilirubinspiegel steigt) ist ein eingängiger Hook, der die körperlichen Auswirkungen seiner unerwiderten Liebe betont. Die Erwähnung von „Aspirina“ (Aspirin) und „Penicilina“ (Penicillin) bestärkt die Vorstellung, dass traditionelle Medizin gegen die emotionalen Turbulenzen, die er erlebt, wirkungslos ist.



Juan Luis Guerra 4.40, bekannt für seine Merengue- und Bachata-Musik, liefert dieses Lied mit einem lebhaften Beat, der im Kontrast zum Klagelied des Textes steht. Die Gegenüberstellung von fröhlicher Musik mit dem Thema Liebeskummer und Verzweiflung sorgt für ein spielerisches und fesselndes Hörerlebnis. „La Bilirrubina“ bleibt ein klassisches Beispiel dafür, wie Musik die Leiden des Herzens in einen tanzbaren und freudigen Ausdruck verwandeln kann, und es zeigt Guerras Talent, komplexe Emotionen mit Witz und Charme in seine Lieder einzuweben.