Big Thiefs Lied „Paul“ ist eine ergreifende Erkundung einer komplexen und emotional aufgeladenen Beziehung. Der Text zeichnet ein lebendiges Bild einer vergangenen Begegnung mit jemandem namens Paul, erfüllt von Bedauern, Sehnsucht und einem Gefühl der Unvermeidlichkeit. Der Erzähler denkt über einen Moment nach, in dem sie Paul fast wieder in ihr Leben gelassen hätten, sich aber letztendlich dagegen entschieden hätten, symbolisiert durch das Auffangen der Mauer und das Fahren im Kreis. Diese Bilder vermitteln das Gefühl, in einem Kreislauf aus Unentschlossenheit und emotionalem Aufruhr gefangen zu sein.
Der Refrain des Liedes ist reich an Metaphern und beschreibt den Erzähler als „Morgenhelle-Gute-Nacht-Schattenmaschine“ und „Plattenspieler“. Diese Zeilen vermitteln ein Gefühl von Dualität und Komplexität in der Identität des Erzählers, da sie zwischen Licht und Dunkelheit, Präsenz und Abwesenheit oszillieren. Die Erwähnung von „Whisky-Atem“ und „Killer und Thriller“ fügt eine Schicht roher, ungefilterter Emotionen hinzu und deutet auf das destruktive Potenzial ihrer Beziehung hin. Der Erzähler erkennt ihre Rolle beim möglichen Untergang an und akzeptiert, dass sie die Ursache für ihren gegenseitigen Untergang sein könnten.
Im Verlauf des Liedes setzt sich der Erzähler mit der Erkenntnis auseinander, dass niemand seinen Schmerz „wegküssen“ kann, was zu einem Gefühl der Resignation führt. Die letzten Verse offenbaren eine tiefe Verbindung zu Paulus und beschreiben sich selbst als „Liebhaber mit sternenklaren Augen“ und „Hurrikanreiter“. Trotz dieser intensiven Bindung beschließt der Erzähler zu gehen, da er erkennt, dass ein Bleiben nur noch mehr Schmerz mit sich bringen würde. Die Bilder von „zwei Schwarzbrennern an der Schwelle zu einem Atemzug“ fangen die flüchtige, vergängliche Natur ihrer Beziehung ein und hinterlassen beim Zuhörer ein eindringliches Gefühl dafür, was hätte sein können.