FLETCHERs Song „Pretending“ befasst sich mit der emotionalen Komplexität einer Beziehung, in der wahre Gefühle durch ungezwungene Interaktionen maskiert werden. Der Text beginnt mit einem Gespräch, das sich an sichere, oberflächliche Themen hält und die Tiefe der Verbindung vermeidet, die zwischen den beiden Personen besteht. Die Erwähnung von „dem ganzen Bullshit-Trend“ deutet darauf hin, dass man sich auf triviale Dinge konzentriert, während tiefere Emotionen unerforscht bleiben. Der Künstler fängt die Spannung zwischen dem Wunsch, Liebe auszudrücken, und der Angst vor Verletzlichkeit ein, die zur vorgetäuschten Gleichgültigkeit führt.
Der Refrain von „Pretending“ enthüllt den Kern der Botschaft des Liedes: Beide Parteien sind sich ihrer wahren Gefühle bewusst, entscheiden sich aber dafür, sie zu ignorieren und so zu tun, als wären sie nicht das gewünschte Endspiel des anderen. Dieser gegenseitige Vorwand ist ein Abwehrmechanismus, um sich vor potenziellem Kummer zu schützen. Die Wiederholung von „Ja, jetzt machen wir beide weiter so“ unterstreicht den anhaltenden Kampf und die bewusste Entscheidung, die Fassade aufrechtzuerhalten.
Die Bridge und das Outro des Liedes unterstreichen den internen Konflikt zusätzlich. Der Text beschreibt einen Moment des Abschieds, in dem die physische Trennung die emotionale Distanz widerspiegelt, die sie sich selbst auferlegen. Der Akt, ein Geständnis abzutippen und es nicht abzusenden, ist eine ergreifende Metapher für die Selbstzensur, die auftritt, wenn die Angst den Wunsch nach Intimität überwiegt. FLETCHERs Darstellung dieser emotionalen Pattsituation ist sowohl nachvollziehbar als auch herzzerreißend, da sie von der universellen Erfahrung der Sehnsucht nach Verbindung spricht, während wir von unseren eigenen Abwehrmechanismen behindert werden.