Bo Burnhams „Welcome To The Internet“ ist eine satirische und kritische Auseinandersetzung mit der überwältigenden und oft dunklen Natur des Internets. Das Lied, Teil von Burnhams Comedy-Special „Inside“, dient als Kommentar dazu, wie sich das Internet zu einem Raum entwickelt hat, in dem praktisch alles zugänglich ist, egal wie aufschlussreich oder verdorben es auch sein mag. Burnham verkörpert das Internet und lädt den Hörer mit einem einladenden und unheimlichen Ton ein, seine Weiten zu erkunden.
Die Texte stellen das Alltägliche dem Makabren gegenüber und unterstreichen die Fähigkeit des Internets, Inhalte bereitzustellen, die von harmlos, wie Tipps zum Abseihen von Nudeln, bis hin zu Schreckens, wie Bildern von Gewalt, reichen. Dieser Kontrast wird verwendet, um die Desensibilisierung und moralische Ambiguität zu veranschaulichen, die mit der ständigen Einwirkung einer derart breiten Palette von Reizen einhergehen können. Burnham geht auch auf die performativen und oft toxischen Aspekte der Online-Kultur ein, in der Benutzer zwischen Aktivismus und Hassrede, übermäßiger Weitergabe persönlicher Daten und schädlichem Verhalten unter dem Deckmantel der Anonymität schwanken können.
Das Lied steigert sich mit einem wiederholten Refrain, der „alles zu jeder Zeit“ bietet und die unerbittliche Natur der Verlockung des Internets und den gesellschaftlichen Druck, ständig unterhalten zu werden, auf den Punkt bringt. Burnhams Arbeit befasst sich häufig mit Themen der psychischen Gesundheit und den Auswirkungen sozialer Medien, und „Welcome To The Internet“ bildet da keine Ausnahme. Es dient als warnende Geschichte über die möglichen Folgen unseres digitalen Lebens, in dem Apathie und Langeweile als die größten Sünden gelten und das Streben nach ständigem Engagement zu einem Selbstverlust führen kann.
Mutter junge Miko